Die Mitglieder des rechtsterroristischen „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) und ihres Umfeldes unterhielten vielfache Kontakte zur bayerischen Neonaziszene. Einige bayerische Rechte gehörten dem Unterstützernetzwerk des NSU an. Und Uwe Mundlos stand zumindest vor seinem Abtauchen in direktem Kontakt zu Kai Dalek, einem mutmaßlichen V-Mann des bayerischen Verfassungsschutzes.
Es begann mit einer Verharmlosung: Im Jahresbericht 2011 des bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz (LfVS) heißt es auf Seite 120:
„Über Mitgliedschaften bayerischer Rechtsextremisten im THS oder unmittelbare Verbindungen zur ‚Zwickauer Terrorgruppe‘ konnten bislang keine konkreten Erkenntnisse gewonnen werden“.
Nicht zuletzt diese Falschbehauptung war Anlass für a.i.d.a., in einer Artikelserie den vielen Verbindungen des NSU nach Bayern nachzuspüren, wo das rechtsterroristische Netzwerk in den Jahren 2000 bis 2005 fünf Menschen erschossen hat.