NSU-Watch: Aufklären & Einmischen #68. Vor Ort bei der Open Lecture Series #2: Verschleppte Strafverfolgung und ihre Folgen am Beispiel der rassistischen Mobilisierungen in Chemnitz 2018.

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Bundesweit sorgten die rassistischen Mobilisierungen, Gewalttaten und Hetzjagden zwischen dem 27. August und dem 1. September 2018 in Chemnitz für sehr unterschiedliche Reaktionen. Nach dem Aufmarsch vom 1. September 2018 von über 10.000 Aktivist*innen und Anhänger*innen der extremen Rechten in Chemnitz habe für ihn festgestanden, „das wir das machen“, sagte der Mörder von Walter Lübcke im Prozess am Oberlandesgericht Frankfurt, der gemeinsam mit anderen Neonazis an dem Aufmarsch teilgenommen hatte.

Der Podcast zur Open Lecture Nr. 2 des VBRG geht der Frage nach, inwieweit die Verharmlosung der rassistischen Gewalt u.a. durch den damaligen Präsidenten des Bundesamt für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen und den amtierenden sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer Einfluss auf die Strafverfolgung von militanten Neonazis und deren Gewalttaten sowie auf rechtsterroristische Täter und die Entstehung neuer Rechtsterrorismus-Netzwerke hatte. Im Gespräch mit der Publizistin und Soziologin Katharina Warda ziehen zwei Betroffene von Neonazi-Angriffen am 1. September 2018 in Chemnitz, André Löscher von der Opferberatung SUPPORT in Chemnitz der RAA Sachsen, die Nebenklagevertreterin Dr. Kati Lang (Rechtsanwältin in Dresden) und der Journalist Martin Steinhagen, Autor des Buches „Rechter Terror. Der Mord an Walter Lübcke und die Strategie der Gewalt“ eine Zwischenbilanz zur strafrechtlichen Aufarbeitung der rechten Gewalttaten, zu deren Auswirkungen auf rechtsterroristische Netzwerke und Täter sowie auf die Angegriffenen.

Im Mittelpunkt der Podcastserie „Vor Ort“ stehen Analysen, Beispiele und Hintergründe dazu, wie Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt den Alltag vieler Menschen beeinträchtigen und beeinflussen. Und natürlich die Frage der Solidarität.