NSU-Watch: Aufklären & Einmischen #69. Vor Ort mit „Justice for Mohamed“, „In Erinnerung an Qosay“ und Lea Voigt. Gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt. Schwerpunkt: Rassistische Polizeigewalt mit tödlichen Konsequenzen.

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In Folge #69 von NSU-Watch: Aufklären & Einmischen. Der Podcast über den NSU-Komplex, rechten Terror und Rassismus“ ist Folge #19 der Podcastserie mit dem VBRG e.V. „Vor Ort – gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt“ zu hören.

Rassistische Polizeigewalt mit tödlichen Konsequenzen steht im Mittelpunkt der Folge #19 von „Vor Ort“. Im Gespräch mit Aicha Meisel-Suhr vom Bündnis „Justice for Mohamed“, mit Barsan und Gundula von der „Initiative zur Erinnerung an Qosay“ und mit Rechtsanwältin Lea Voigt, Rechtsanwältin der Familie Khalaf geht es um den langen Kampf um Aufklärung der Todesumstände von geliebten Angehörigen, um die frustrierenden Auseinandersetzungen mit Staatsanwaltschaften, die Ermittlungsverfahren nach mutmaßlich rassistisch motivierter Polizeigewalt einstellen und um die Notwendigkeit, solidarischer Unterstützung.

Am 18. Juni 2020 wurde der damals 54-jährige Mohamed Idrissi von der Polizei in Bremen-Gröpeling bei einer umstrittenen Kellerräumung erschossen. Obwohl bekannt war, dass Mohamed Idrissi psychisch erkrankt war, wurde das Eintreffen des Sozialpsychiatrischen Krisendienstes nicht abgewartet. Bis heute ist offen, ob Mohamed Idrissi noch am Leben sein könnte, wenn durch die Beamten vor Ort adäquate Erste-Hilfe geleistet worden wäre. In Delmenhorst starb der 19-jährigen jezidische Jugendliche Qosay Sadam Khalaf, nachdem er bei einem Polizeieinsatz am 5. März 2021 festgenommen und über Nacht ins Polizeigewahrsam verbracht worden war. Bis heute ist ungeklärt, welche Faktoren zum Tod des Jugendlichen führten, der vor dem dschihadistischen Terror des IS im Irak mit seiner Familie in Deutschland Schutz gesucht hatte.

Im Mittelpunkt der Podcastserie „Vor Ort“ stehen Analysen, Beispiele und Hintergründe dazu, wie Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt den Alltag vieler Menschen beeinträchtigen und beeinflussen. Und natürlich die Frage der Solidarität.