Nadja Lüders (SPD) gab heute, am 23. März, bekannt, dass sie vom Vorsitz des Nordrhein-westfälischen NSU-Untersuchungsausschusses zurücktritt. In einer Stellungnahme begründete sie diesen Schritt damit, dass ihr wichtig sei, dass die Arbeit des Untersuchungsausschusses „nicht durch eine Diskussion um die Person der Vorsitzenden beeinträchtigt“ werde.
Der Rücktritt folgt wenige Tage nachdem Lüders veröffentlichte, dass sie 1999 den Neonazi Michael Berger als Anwältin vertreten habe. Im Jahr 2000 erschoss Berger drei Polizist_innen und richtete sich danach selbst. Die Ermittlungen zu diesen Taten sind Bestandteil des Untersuchungsauftrags. Der stellvertretende Vorsitzende, Peter Biesenbach (CDU), wird die Leitung des Ausschusses übernehmen, bis die SPD eine_n Nachfolger_in für Nadja Lüders gefunden hat.
Die komplette Stellungnahme ist zu finden auf den Seiten von NSU-Watch NRW.