Vor drei Jahren starteten wir gemeinsam mit dem VBRG e.V. die Podcastserie „Vor Ort. Gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt.“ Damals wie auch jetzt fragen wir bei Theresa Lauß und Franz Zobel von ezra, der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen zur Lage in ihrem Bundesland nach. Schon im März 2020 warnten sie vor der Gefahr einer weiteren Eskalation von Rassismus im Zuge der Corona-Krise. Wir sprechen darüber, wie sich die Lage seitdem entwickelt hat.
Um auch die aktuelle Situation in Thüringen in den Blick zu bekommen, hören wir gemeinsam in Statements aus der Veranstaltung „Kaltland Talk – Erlebte Eskalation“ hinein, die im April anlässlich der Veröffentlichung der Jahresstatistik von ezra stattfand. Dort sprachen unter anderen Nour Al Zoubi, Autorin bei der Zeitschrift „nig – neu in gera“, die von Menschen mit Fluchterfahrung herausgegeben wird und Merlin Müller, Journalist, der vor allem zur extremen Rechten recherchiert und Nebenkläger im Fretterode-Prozess.
Sie zeigen, was die erneut gestiegenen Zahlen aus der Jahresstatistik von ezra zu rechter Gewalt, Rassismus und Angriffen auf Demonstrationen für Betroffene konkret bedeuten. Franz Zobel macht im Podcast erneut klar: „Wir haben es in Thüringen mit einer neuen Welle rechter und rassistischer Gewalt zu tun, die sich bereits 2021 abzeichnete. Das ist die höchste Zahl an Angriffen, die je durch ein unabhängiges Monitoring im Freistaat registriert wurde.“
Links aus dem Podcast:
ezra-Newsletter „Kaltland-Report
Zeitschrift: nig – neu in gera
Website: Tatort Fretterode